Donnerstag, 28. Januar 2016

Mehr Flüchtlinge als Einwohner. Ist das möglich?

In unserem Sozialwissenschaft Zusatzkurs haben wir eine Dokumentation über ein Vorort im Norden Deutschlands in der Nähe von Hamburg geguckt, in dem bereits Flüchtlinge wohnen. Nun sollen noch weit aus mehr Flüchtlinge ihren Aufenthalt in diesem Dorf verbringen. Es wohnen etwa 600 Einwohner in diesem Vorort und es sollen insgesamt etwa 2000 Flüchtlinge kommen.
Die Einwohner haben eine Vielzahl an Sorgen die durch diese Situation hervorgerufen wurden.
Die Bewohner gründeten eine Bürgerbewegung, die sich ausschließlich mit diesem Thema auseinander setzt. Ich versuche nun, die Hauptprobleme wiederzugeben.
Es ist nicht das Problem, dass das Dorf nicht helfen möchte, oder gar rechtsradikal wäre und gegen Flüchtlinge sind. Es geht vor allem um eine nicht vorhandene Transparenz zwischen Bürger und Politik, was die Verteilung der Flüchtlinge angeht. In der Dokumentation können wir eine Sitzung der Bürger und dem politischen Vorstand des Kreises inklusive des Bürgermeisters beobachten.
Die freiwilligen Helfer beteuern, das bereits jetzt, obwohl nicht mal die Hälfte der geplanten 2000 Flüchtlinge angekommen sind, sie große Probleme haben, die Flüchtlinge ausreichend zu umsorgen. Man berichtet von Auseinandersetzungen mit den Flüchtlingen, zu wenig Helfern, Burnout-Syndromen bei Helfern und Ansprüche der Flüchtlinge, die die Gemeinde nicht, bzw. nicht ausreichend erfüllen können. Man beschwert sich darüber, dass die Gemeinde von der Politik übergangen wird und es zu Unrealistischen Planungen kommt. Die Vertreter der Politik in dieser Diskussion erwiderten die Bemerkungen vor allem mit Sätzen wie: "Uns gefällt das Ganze ja auch nicht, aber es ist nun so, die Flüchtlinge stehen eben vor unserer Tür." Man bemerkt eine hohe Emotionalität während der Diskussion. Vor allem der Bürgermeister versucht sich man Leib und Seele für die Meinung der Bürger einzustehen. Jedoch kann er auch nicht sehr viel mehr machen, als sich seinem Amt zu entziehen oder die Forderungen zu akzeptieren und den von der Politik angegebenen Kurs weiter zu verfolgen. Er entschied sich unter Sorgen und feuchten Augen für zweites. Jedoch sind es nicht nur Probleme zwischen deutschen Bürgern und deutscher Politik, sondern auch zwischen Bürgern und Flüchtlingen. Es werden eine Mehrzahl an Einbrüchen und Diebstählen durch Flüchtlinge in Supermärkten, aber auch in Privathaushalten zum Beispiel gegeben. Es entwickelt sich ein Unverständnis gegenüber das Verhalten der Flüchtlinge. Denn von Mundraub kann keine rede sein bei Verpflegung in den Flüchtlingsheimen und einem monatlichen Budget von über 300 Euro pro Erwachsenen. Es kristallisiert sich vor allem eine Meinung über das Verhalten heraus: Unverschämt, Unangepasst und Kriminell. Außerdem tut sich bei den Bürgern auch die ein oder andere Frage bei dem Verhalten der Flüchtlinge untereinander auf. Einige Flüchtlinge denken nach wie vor, sie säßen nicht in einem Boot und handeln immer noch nach rassischen und diskriminierenden Gedanken. Ein Beispiel das gegeben wurde war, dass wohl ein Albaner so etwas wie eine "Benutzungsgebühr" an den Toiletten verlangte und dies zwischen brutalen Kämpfen zwischen Syrern und Albanern führte.
Im weiteren soll in dem Dorf auf einer freistehenden Fläche mehrere Häuserblocks für Flüchtlinge gebaut werden. Die Angst der Bürger: Das Aufwachsen ihrer Kinder im direkten Umfeld von Ghettos und allgemein die Bildung von Ghettos in so einem kleinen Ort.
Es formt sich ein Gesamtbild: Die Bürger wollen helfe, sie beteuern immer wieder aufs neue, dass es nichts mit rechtradikalen Gedankengut zu tun hat, was in Interviews innerhalb der Doku auch glaubhaft vermittelt wurde. Jedoch fordern die Bürger eine realistische Verteilung der Flüchtlinge und ihr Apell an die Flüchtlinge ist lediglich eine Anpassung an die deutsche Gesellschaft, sowie die Achtung und Akzeptanz der deutschen Kultur.

3 Kommentare:

  1. I wonder how things are going in that village right now...
    I hope things in there are going well with the asylum seekers, since they have been trough a lot.

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  2. Well, that sounds pretty crazy. I really understand the confusion of the inhabitants of that village. In Finland there is also conflicts between refugees and local people. Too many refugees in one place definitely causes many problems. But of course we must help people who are in danger in their own countries.

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  3. I do understand the worrying of the village's residents, skepticism is probably one of the most natural reactions to such a radical change. The situation of the asylum seekers is extremely harsh though.. The seekers should be able to get a home wherever safe as soon as possible, and later on would be a better time to be concerned about the exact places they live in, because of the seekers' situation. I understand the confused skeptic people that are freaked out a bit because of the upcoming changes but I will never be able to understand people that do not want to help people with a cruel origin just because they aren't originally from that country. I truly hope that the concerns of people from the village will come to an end after a while.

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